COlltilluill1 L EHRE ·UND W MAGAZIN PUER Ev.-Lt1TH. H OMll.ETllt T HEOLOGICAL QUARTERLY-THEOLOGICAL MONTHLY Vol. XV J8II1I8IJ, 19M No.1 CONTENTS Pqa 1'01...." W. Arndt __•_____ 1 • _.'... of AapttiIle"S "De Civltate Del" for Oar Da7 ______ __ 8 cuts...,... ------ 0atIInes OIl the 8taadud 0...- __._ __ . II .......... • • JIID PredIaer m_nlcht aUeIn 1/HII. ..... abo daII er die 8cbIIfe ater· welle. wie lie ncb.. c:::briIten IODen IIdD.lDIlclerll auob dmebeD clan WoeI· feD 1HIHn, daII Ide di. 8chafe nlcht aqreIfen UDd mit fallcher Lehre ver fuebren ad Irrtum eIDfuebren. z..ua.,. Ell !at bin Dlq. elM cUe r.eua mebr bel dar KJrcbe bebMIt dIDD die lUte Predlgt. - ApoIogte, ArC. U the trumpet Jlw an UDCe11aID. lOad. who Iball prepare ~ to the battle? -1 CM.14:8 PublIshed fol' the Ev. Lidia. SJDOd of Mbsoarl, Oldo, aDd 0tIaer 8tatea CONCOBDIA. PUBLl8lllNG BOUSE, St. Louis 18, Mo. __v.& &. Miscellanea ~65 Miscellanea By Way of Clarifying Certain Points A few questions have been submitted to us which seem to require answers very soon, in order to make the proper adjustments in our thinking. 1. Did Johann Conrad Dieterich teach an election in view of faith (intuitu fidei)? Answer: In his Institutiones Catecheticae, in the section De Electione ad Vitam Aetemam, we have the following definition: Electio est a(:tio Dei, qua juxtam propositum voluntatis suae ex mera sua gratia et miseri- cordia in Christo salvos facere constituit omnes perseveranter in Christum credituros, in laudem gloriosae gratiae suae, Ephes.l, 4 et seqq.; 2 Thess. 2,13; 2 Tim. 1, 9; Rom. 8, 30 et 9,11 etc. These words are further ex- plained in the text following: Objectum electionis sunt homines (non angeli) et quidem non promiscue quivis, quoquo modo se habentes . . . sed in Christum perseveranter credituri, quae descriptio electorum est a causis intermediis, nempe fide, ejusque relato, in Christum, et adjuncta perseverantia ad finem. - The German edition of the Institutiones, pre- pared by Notz, offers this translation: "Sie [die Wahl zum ewigen Leben] ist diejenige Handlung Gottes, durch welche er nach dem Vorsatz seines Willens allein aus seiner Gnade und Barmherzigkeit in Christo alle die- jenigen selig zu machen beschlossen hat, die beharrlich an Christum glauben werden zu Lobe seiner herrlichen Gnade. . . . Das Objekt der Gnadenwahl sind die Menschen (nicht die Engel), und zwar nicht aIle und jede ohne Unterschied, wie immer sie sich verhalten moegen, son- dern die, welche beharrlich und staendig an Christum glauben werden." (Ed. of 1896, pp. 342,344.) - In agreement with this clear statement, the old Dieterich Catechism, as formerly used in the schools of the Missouri Synod, has the following question and answer: "Was ist daher die Gnadenwahl Gottes? Sie ist diejenige Handlung Gottes, da er nach dem Vorsatz seines Willens, aHein aus seiner Gnade und Barmherzigkeit in Christo alle diejenigen selig zu machen beschlossen hat, die beharrlich an Christum glauben werden, zu Lob seiner herrlichen Gnade." (Ques- tion 321.) Walther writes in his Beleuchtung des Stellhornschen Trac- tats" (p. 32): "Uebrigens ist es auch eine Unwahrheit, wenn Seite 11 des Tractats gesagt wird, dasz auch die Altenburger Bibel, der Dieterichsche Katechismus, der grosze Gebetsschatz und unsere eigene Postille die Lehre von einer Erwaehlung 'in Ansehung des Glaubens' enthalte. Wohl wird darin gelehrt, dasz alle diejenigen, und nur diejenigen, schon von Ewigkeit von Gott erwaehlt sind, welche an Christum bis an das Ende glauben werden oder von denen Gott dies vorausgesehen hat, denn 'Gott sind alle seine Werke bewusst von der Welt her,' das heisst, von Ewig- keit her (Apost. 15, 18) ; aber dieses ist himmelweit verschieden von der Lehre, dasz Gott die Auserwaehlten erwaehlt habe 'in Ansehung des Glaubens', wie dies naemlich unsere Gegner verstehen und auslegen." It seems clear that Dieterich did not teach an election of grace unto 5 66 Mi~cellanea eternal life intuitu fidei in the synergistic sense of the tenn. The same is true of the other dogmaticians like Gerhard. 2. Did Walther in his Die evangelisch-Iutherische Kirche die wahre sichtbare Kirche Gottes auf Erden make concessions to unionistic tendencies? Answer: The passage which is most frequently adduced in this con- nection is Thesis VI, which reads in the original: "Gemeinschaften, welche durch nicht grundstuerzende Irrtuemer, oder um Personen, oder um Zeremonien, oder um des Lebens willen die Einigkeit der Kirche zerstoeren, sind nach Gottes Wort Spaltungen (Schismata) oder separa- tistische Gemeinschaften." (P. 35.) This thesis has been translated: "Communions destroying the unity of the Church on account of non- fundamental errors or personalities or ceremonies or wicked life accord- ing to God's Word are schismatic or separatistic communions." In the book Walther and the Church we find the translation: "Communions destroying the unity of the Church for non-fundamental errors, etc." The difficulty lies in the preposition durch, which should be rendered through, by means of (like the Greek dia with the genitive, not the accusative) . Walther's meaning evidently is that if a person consistently and stub- bornly adheres to errors in non-fundamental doctrines and thereby destroys the unity of the Church, he becomes guilty of separatism. Such people, in other words, while not heretics, are schismatics, separatists. 3. Did Walther hold that non-fundamental doctrines are under all circumstances not divisive of church fellowship? Answer: A superficial student of Walther's articles pertaining to this subject might decide, on the basis of his quoting Quenstedt (with a ref- erence to Hunnius) in Die evangelisch-Iutherische Kirche die wahre sichtbare Kirche Gottes auf Erden (p.117): "Nichtfundamentale Glau- bensartikel sind diejenigen, welche unbeschadet des Glaubensfundaments sowohl unbekannt sein, als auch geleugnet werden koennen." But on the following page Walther quotes Baier: "Obgleich die entwickelte Kenntnis (eines sekundaeren Fundamentalartikels) nicht bei allen einfaeltigen Glaeubigen ist, so kann doch die Leugnung desselben mit dem Glauben und der Seligkeit von Seiten dessen, der ihn leugnet, nicht bestehen, auszer wenn sich eine besonders grosze Einfalt und ein Mangel an Einsicht in die Schluszfolgerung vorfaende, durch welche jene Leugnung dem Glaubensfundament selbst folgerichtig entgegen ist, und ein solcher Sinn, der sich vor einem Irrtum, welcher dem Glaubensfundament direkt .entgegen ist, scheut, und bereit ist, bessere Unterweisung anzunehmen." And that Walther, following the old teachers of the Church, included not -only the secondary fundamental articles in this category, but all state- ments of Scripture, however unimportant, appears from his quotation from Hunnius: ''Etwas anderes ist es, wenn jemand aus Verachtung sagte: mir genuegt das Fundament der Seligkeit, und ich habe genug daran, dasz ich diesem Artikel recht glaube, und indessen in den uebrigen stuecken keine bessere Unterweisung annehmen wollte; ein solcher irrte zwar in Betrefi geringerer Artikel, aber nicht vennoege eines einfachen Irrtums, sondern eines mit Verachtung des goettlichen Worts verbun- denen." (P.121). To these statements, written in the year 1866, we may add the fol- Miscellanea 67 lowing testimonies. In the proceedings of the Colloquium of 1867 Walther told the men representing the Iowa Synod: "Sie haben eine Anzahl Lehren fuer problematisch erklaert, die es nicht sind, als die Lehren von Kirche und Amt, vom Antichrist, vom tausendjaehrigen Reich. Das aber sind doch nicht Lehren, die nicht in Gottes Wort klar geoffenbart sind." (P.59.) "Es ist wahr, dasz die Kirche in del' Regel nicht weiter kommt als zu einer fundamentalen Einigkeit, und es waere widerchristlich, einer Kirche die Gemeinschaft abzusprechen, wenn sie nicht mehr hat." (P,88.) "Wenn ein Irrtum nicht direkt oder indirekt den Glaubens- grund umstoeszt, da macht er nicht zum Ketzer, wohl aber kann ein Schisma entstehen, und die Kirche kann dadurch genoetigt werden, die, welche dem Irrtum anhangen, auszusondern; obwohl sie damit nicht erklaert, dasz sie alle verdammt sind," (P. 92f.) In Lehre und Wehre, 1868, in an article entitled "Die falschen Stuetzen der modernen Theorie von den offenen Fragen" Walther de- clared: "Wenn freilich ein Christ wisse und ueberfuehrt werde, dasz jene nichtfundamentalen Artikel klare Schriftlehren seien, und er wolle sie dann doch noch leugnen oder bestreiten, so bringe ihm das aller- dings 'einen Schaden', indem er naemlich damit, wenn auch nicht das reale und dogmatische, doch das organische Fundament, die Schrift, umstosze und so damit auch das wesentliche Fundament, Christum, aus seinem Herzen verliere." (P. 102f.) "Das vorausgesetzt, dasz ein Mensch von der Schriftgemaeszheit irgend eines Punktes ueberzeugt worden ist, so schlieszt auch die Aufloesung oder Bestreitung des kleinsten Buch- stabens, ja, eines Tuettels, vom Himmelreiche aus, waehrend sonst, selbst bei einem schweren Irrtum, del' materiell eine Ketzerei involviert, Glaube, Gnade und Seligkeit bestehen kann." (P.104.) "Wenn die Kirche alle Mittel, einen in dieser Beziehung Irrenden zur Anerkennung der goett- lichen Wahrheit zu bringen, erschoepft hat, das Festhalten des Irrtums offenbar nicht in Schwaeche des Verstandes oder in Mangel an Einsicht ihren Grund hat, und also auch an einem nichtfundamentalen Irrtum offenbar wird, dasz der Irrende dem W orte Gottes bewuszt, hartnaeckig und halsstarrig widerspricht, dasz er also mit seinem Irrtum das or- ganische Glaubens-Fundament umstoeszt, dann ist auch ein solcher Irrender, wie alle in Todsuenden Verharrenden, nicht zu tragen, sondern ihm die bruederliche Gemeinschaft allerdings zu versagen." (p. 107.) The same points are made on pp. 109, 111 (below) and 112, 236, 239, 300, 303. That Walther continued to hold these views is apparent, for example, from his "Vorwort" of Lehre und Wehre, 1872, pp.8, 34, 74. His position may be summarized as follows : While we are fully aware of the dif- ference between fundamental and non-fundamental doctrines, we cannot permit any denial of so much as one statement of Scripture or of any teaching of Scripture. We may tolerate aberrations only when due to ignorance and weakness, and when the Church is not divided as a result. Note: The Brief Statement of the Missouri Synod declares : "Not to be included in the number of open questions are the following : the doctrine of the Church and the Ministry, of Sunday, of Chiliasm, and of Antichrist, these doctrines being clearly defined in Scripture." (Par. 44.) P. E. KRETZMANN